Über Menschen

Erfüllende Beziehungen, Lebensfreude und Sinn fangen mit Wahrheit an. Mit sich Selbst und Anderen.



Erlebst du oft Einsamkeit, Süchte oder wiederkehrende Schwierigkeiten in Beziehung zu dir Selbst und anderen Menschen?

Viele von uns erfahren ihr Leben und ihre Beziehungen in unterschiedlichem Maß als Mühsal oder Kampf. Im Unbewussten lagern oft großer emotionaler Schmerz und quälende Überzeugungen, nicht richtig zu sein, so wie wir wirklich sind - in einer Welt, die uns eigentlich gefährlich ist. Dass unsere Bedürfnisse, unsere ganze Lebendigkeit und Zärtlichkeit für diese Welt zuviel seien. Dass unsere einzigartige Kraft und Aufgabe in der Welt hier nicht eingeladen sind. Dass man uns nicht im Innersten sieht und wir das vielleicht auch nicht gar wert seien.

In der Tiefe fühlen sich Viele für etwas Unbestimmtes schuldig und schämen sich subtil ihrer Selbst und ihres Daseins. Sie befinden sich manchmal seit Jahrzehnten auf einer erschöpfenden und rastlosen Suche nach einem Platz im Leben, der sich sinnvoll und richtig anfühlt und nach seelischer Wärme. Sie unterdrücken bzw. deprimieren sich dabei unfreiwillig und versuchen in einem nutzlosen und tragischen Kreislauf, das mit Überlebens-Strategien zu erreichen, die in ihrem Wesen eine Abkehr von sich Selbst, Anderen und vom  Leben sind.

Das haben wir als Kinder gelernt, als es darum ging, unser Überleben zu sichern! Indem wir unsere Energie und unsere Emotionen da abschnitten, wo unsere Eltern und die Kultur um uns herum damit überfordert waren. Oder als wir solche Schrecken erfuhren, dass wir sie gar nicht bewusst verarbeiten konnten, sondern in uns vergruben. Dazu bildeten wir uns teils finstere Erklärungen und Annahmen über uns und die Welt.

Wir lernten, die Wahrheit zu unterdrücken; zu schweigen über Verbrechen, über unsere Bedürfnisse, Ängste, die Schrecken, die wir erlebten, unseren Schmerz, Trauer, Wut und das wahre Ausmaß unserer Kraft,  Zärtlichkeit und unseres Mitgefühls. 

Diese Kultur schätzt die einsamen Schauspieler, die unauffällig funktionieren und hat ihnen eine riesige, ausgefeilte Theaterkulisse erschaffen, in der ganz viel Platz ist für Ablenkung, oberflächliche Anerkennung und kosmetische Zugehörigkeit, die niemals satt macht und ständig aufgefüllt werden muss. In der Öffentlichkeit, in unserer Bezugsgruppe, in unseren Familien, Freundschaften und Partnerschaften spielen wir uns oft etwas vor hinter den Masken unserer sogenannten Persönlichkeit, die den echten Menschen und sein Seelenleben verdecken. 

Diese Einsamkeit und Anstrengung ist schwer zu ertragen. Und doch lassen sich Viele auf dieses unechtes Leben ein, weil die Angst so groß ist, sich den wahren Emotionen in ihnen zu stellen - nochmal so verletzlich zu sein, sich auszuliefern und damit unverstanden, abgelehnt und erneut enttäuscht zu werden. Den Schrecken allein nicht aushalten zu können. Weil wir so sehr die Zugehörigkeit brauchen und den Verlust unserer Kontrolle und das Sterben unserer starren Sicherheiten fürchten. Doch Einige lässt ihr tiefer Durst dabei nicht in Ruhe.

Die Emotionen sind Teil vom Strom unserer Lebenskraft. Sie zeigen uns genau an, was wir brauchen und was wir wollen. Wir können sie nicht selektiv haben, nur das ganze Paket - drum brauchen wir sie alle, um uns ins Leben zu entfalten und Sinn zu erfahren.

Wir hadern mit unserer ursprünglichen Liebe und Entscheidung zum Leben selbst, was uns in Wahrheit immer klar ist und uns tief weh tut. Das ist schmerzliche Trennung von unseren lebendigen Körpern, der unbegreiflichen pulsierenden Kraft und der empfindsamen Seele darin, die sich ausbreiten und diese Welt berühren wollen - mit ihrer ganz eigenen wichtigen Absicht!

Ohne sie sind wir von der uns umgebenden Welt getrennt und leiden darunter. Unsere Psyche erschuf ein falsches 'Ich', das versucht, unser Mißtrauen in der äußeren Welt bestätigt zu finden, dabei einen künstlichen Selbstwert für uns zu erschaffen und trotzdem Erlösung zu finden. 

Wir identifizieren uns mit diesem 'Ich', das stetig die Welt einteilt in Feindbilder oder Heilsfantasien. Mit dem wir uns unterhalb der Hörschwelle selbst permanent Geschichten davon erzählen, wer wir angeblich sind und wie die Welt funktioniert. Uns selbst ängstigen und nötigen oder künstlich loben und feiern. Das ist so uns so vertraut und gibt uns darum (falsche) Sicherheit.

In Beziehungen zu Menschen kann es passieren, dass wir unsere Grenzen, Würde und Integrität für Akzeptanz opfern oder wir lauern innerlich hinter der Mauer und versuchen dann zwangsläufig, Andere zu kontrollieren, manipulieren oder abzuwerten, während wir eigentlich verzweifelt um Aufmerksamkeit und echte Nähe zu ihnen ringen. So oder so: wir lassen unser Innerstes allein und geben die Verantwortung dafür aus der Hand! 

Dutzende Süchte, die unsere Panik beruhigen und unseren Hunger nach Liebe stillen sollen, Gier, Krieg und Gewalt von der Politik bis zur Partnerschaft, Narzissmus und Depression als Normalität sind Ausdruck davon. Das ist das, was als 'Matrix' bekannt ist - eine falsche Welt, die sich als die echte ausgibt.

Kein Mensch ist böse. Dahinter liegt immer großer Schmerz, Schrecken und Demütigung der guten und zarten Wesen, die wir eigentlich sind. 

Der Weg heraus ist, zuerst die Trennung von uns Selbst zu überwinden. Unser eigener Beschützer und Versorger zu werden und behutsam mit den lebenden Emotionen in uns Freundschaft zu schließen. Neugier und Ehrlichkeit zu wagen und uns unsere Vorbehalte gegen uns Selbst, Andere und die Welt einzugestehen. Die Kontrolle aufzugeben und uns dem Leben anzuvertrauen - mit der Bereitschaft, sogar daran zu sterben. Darin liegt unsere verloren geglaubte Freude, sprudelnde Lebenskraft und erfüllende Verbundenheit mit der Welt! 

 


Alle Menschen kennen quälende Gedanken, schmerzhafte Gefühle und Selbstsabotage

Besonders schmerzlich ist es, wenn wir denken, dass wir damit alleine seien. Das kennt übrigens jeder Mensch - diesen Kraftaufwand des Sich-Verstellens und die fundamentale Angst vor Ablehnung.

Jeder einzelne Mensch ist mit Schmerz und Ängsten konfrontiert. Ins Leben kommen bedeutet völlige Ungewissheit und das hört nie ganz auf. Wir brauchen Orientierung, körperlichen Halt, seelische Wärme und Aufmerksamkeit und Geborgenheit unter Anderen. Besonders als Kinder, aber auch ein Leben lang als Erwachsene.

Doch oft fehlte uns früh der nötige Halt, das Gesehen- und Angenommen-Werden, wie wir wirklich sind, so dass wir uns zugehörig hätten fühlen können. Also haben wir uns verstellt, um zu überleben und uns an dieses Normal gewöhnt - auch wenn die Unzufriedenheit immer da ist. Viele Erwachsene ringen nun in Familie, mit Freunden und Partnern mit sich und den Anderen.

Besonders wenn wir neue Menschen kennenlernen und in unbekannten Gruppen sind, ist unser Nervensystem hochaktiv. Auch in ganz nahen Beziehungen wie mit Partnern oder eigenen Kindern berühren wir leicht tiefe Verletzungen und unsere Erwartungs-Muster springen an. 

Es ist aufregend und kann äußert viel verändern, sich selbst und einander mit anderen Menschen zusammen in einem geregelten Rahmen tiefer kennenzulernen.

Zu erforschen, wie es mir selbst gerade wirklich geht. Wirklich. Es auszudrücken, zu erlauben, dass Andere daran teilhaben können.

Die eigene Biografie, das eigene Nervensystem verstehen - und damit umgehen zu lernen.

Die Entlastung zu erfahren, wenn jemand mir still zuhört und mitfühlt, wie es mir wirklich-wirklich geht und das gleiche von Anderen zu hören - und zu erleben, dass kein Donnerwetter passiert, sondern alles echter, wärmer und freudiger wird. Es kann tief transformativ sein, diese Erfahrung zu machen.